50 Jahre Jubiläum
„Die Region braucht ein Zentrum der Lebensmittelversorgung“ – zu diesem Resultat kam Ende der 1950er Jahre ein Gutachten der damaligen „Wirtschaftshochschule Mannheim“ – der heutigen Universität. Gesagt, getan: im März 1959 beschloss der Gemeinderat die Gründung der Großmarkt Mannheim GmbH, die seit 1961 ihr Domizil im Fahrlachgebiet hat Zusammen mit dem benachbarten Schlachthof bildet man hier den „Bauch der Stadt“.
Am Samstag, 22. Oktober, feierte die städtische Tochter gemeinsam mit rund 500 Gästen, Händler, Kunden, Vertreter der Großmärkte aus Hamburg, Stuttgart und Frankfurt, sowie dem aktuellen Aufsichtsrat unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Grötsch, in der Halle des Blumengroßmarktes ihren 50. Geburtstag. „Der Großmarkt ist längst nicht nur ein Handelsplatz für Mannheim, sondern für die gesamte Region und weit darüber hinaus“, gratulierte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
Seit 50 Jahren fühlt man sich dem Wohl der Verbraucher verpflichtet. Die Einrichtung als solche sei deshalb nach wie vor unverzichtbar. Manfred Spachmann, in der gesamten Geschichte erst der zweite Geschäftsführer der GmbH, verriet das Erfolgsgeheimnis: „Wo Frische und Qualität stimmen kauft man gerne wieder ein.“ Verkehrsanbindung, Einzugsgebiet und Sortimentbreite sind weitere Pluspunkte auf den heute 147.000 Quadratmetern an der Autobahn.
„Wir sind eine Drehscheibe für die Frische in der Welt. Praktisch alle Länder sind hier mit Waren vertreten. Wir waren schon global, als es den Begriff noch gar nicht gab“, sagte Spachmann. „Dafür stehen wir auch gerne etwas früher auf“, meinte er mit Blick auf die Handelszeiten. Jährlich wechseln zwischen 3.30 und 12 Uhr rund 270.000 Tonnen Obst und Gemüse den Besitzer. Von Anfang an war auch der Blumengroßmarkt mit dabei. Hier beginnt der Handel bereits um 2 Uhr und versorgt den Fachhandel, Wochenmarktbeschicker und Gastronomie.
„Der Besuch des Marktes solle allen Händlern freistehen, die ihre Ware vorzugsweise den einheimischen Konsumenten zur Verfügung zu stellen hatten“, heißt es in der „Mannheimer Fruchtmarktordnung“ vom 8. Januar 1663. Anstelle der Ausfuhr stand die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit preisgünstigen Lebensmitteln im Vordergrund. Eine Tradition, der sich auch der heutige Großmarkt noch verpflichtet fühlt.
Rund 600 Mitarbeite sind in den rund 116 ansässigen Betrieben beschäftigt. „Ein Abbild der Region“, befand Oberbürgermeister Kurz zur Feierstunde: „30 dieser Betriebe sind türkischen Ursprungs.“
Vieles hat sich in den vergangenen 50 Jahren auf dem Gelände getan. Ein dauerhafter Prozess: „Wir müssen ständig in die Infrastruktur investieren“, betonte Spachmann und dankte dem Gemeinderat für den Beschluss, die Renovierung der Fruchthallen eins bis vier in den kommenden Monaten angehen zu wollen. Und auch vor der Verwaltungsseite machen die Veränderungen nicht Halt. „Mit der Gründung der Tochter „City Events“, die unter anderem das Stadtfest und Veranstaltungen auf den Kapuzinerplanken organisiert, ist auch die Gesellschaft für die Zukunft breiter aufgestellt“, erklärte Kurz. „Wenn sie diese Dynamik beibehalten habe ich keinen Zweifel an einer guten Zukunft des Großmarktes.“
Quelle: http://www.mannheim.de/nachrichten/vielfaeltig-und-frisch-grossmarkt-mannheim